Hitler-Stalin-Pakt: Einflussbereiche

Karte zum deutsch sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrag vom 28. September 1939 mit der Abgrenzung ihrer Interessensphären in Polen und den Unterschriften von Stalin und Ribbentrop

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Zu dem am Vorabend des Zweiten Weltkrieges in Moskau am 23. August 1939 geschlossenen Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion gab es ein geheimes Zusatzprotokoll, in dem "für den Fall einer territorialpolitischen Umgestaltung" Interessensphären abgegrenzt wurden (Finnland, Estland, Lettland zur russischen, Litauen zur deutschen und in Polen sollte eine Linie entlang der Flüsse Narew, Weichsel und San die Interessensphären trennen). Nachdem deutsche Truppen am 1. September im westlichen Polen eingefallen waren und sowjetische Truppen seit dem 17. September das östliche Polen besetzt hatten, wurde am 28. September zwischen den Außenministern Molotow und Ribbentrop die genaue Grenzlinie festgelegt. Ein Mitglied der deutschen Delegation berichtete: „Als schließlich volle Übereinstimmung erzielt war, legte ich dem Reichsaußenminister und Stalin den Kartenentwurf zur Paraphierung vor. Stalin schrieb mit großen Buchstaben seinen Namen und fragte scherzend: 'Ist Ihnen meine Unterschrift auch deutlich genug?' "

Literatur

  • Fontes Historiae luris Gentium, hg. von Wilhelm G. Grewe, Bd. 3/2 (1815 1945), Berlin/New York 1992, S. 1129 ff

Armin Wolf